La Alhambra di Granada

Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf einem Hügel von Granada, Spanien, die als eines der schönsten Beispiele des Maurischen Stils der Islamischen Kunst gilt. Innerhalb der sehr alten Festungsmauer befindet sich die Zitadelle (der Alcazaba), die Nasridenpaläste (Palacios Nazaries), der Palast Karls des Fünften sowie diverse weitere Gebäude, wie eine Kirche, ein Kloster und ein Hotel. Neben der Festungsmauer befinden sich ausgedehnte Gartenanlagen (der Generalife).

Die Herkunft des Wortes Alhambra ist strittig, laut arabischer Ansicht ist es die Ableitung aus dem Namen eines der Baumeister, die europäische Theorie es stamme aus dem arabischen „qa'lat al-Hamra'“ (rotes Schloss) bzw. „al-qubba al-Hamra“ (rote Burg) weist den Mangel auf, dass „al-Hamra“ lediglich aus einem marokkanischen Dialekt heraus als "rot" in diesem Zusammenhang übersetzt werden kann.

Außerdem ist die Tönung nur bei Sonnenuntergang zu sehen, ein glaubhafter, unabhängig bestätigter Bericht über den Anblick zu Zeiten der arabischen Herrschaft existiert nicht. Die Alhambra ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas. Die Grundfläche der Burganlage beträgt etwa 13 Hektar.

Der Alhambra genannte Baukomplex ist eine für das Mittelalter typische Kombination aus einer befestigten Oberstadt mit einer auch gegen diese selbst noch extra gesicherten Zitadelle für den Machthaber. Die Oberstadt beherbergte neben dem Adel und dem Militär auch die höher stehende Bürgerschaft, Kaufleute sowie wichtige Handwerke.

Auch die Waffenfabrikation befand sich hier. Als Alcazaba wird in der Literatur eine Stadtburg, Akropolis, bezeichnet, eine großflächige Befestigungsanlage mit stadtähnlichem Charakter, auf deren Territorium noch eine Stadtburg oder Zitadelle existiert. In Granada wird die Zitadelle allein als Alcazaba bezeichnet, während die Gesamtanlage Alhambra heißt.

Erste Besiedelungshinweise für den Burgberg gibt es bereits aus vorrömischer Zeit. Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel erbauten die Araber eine Burganlage. Urkundliche Erwähnung fand sie während der Bürgerkriege des 9. bis 12. Jahrhunderts als „Ma'quil Ilvira“ (Elvira-Festung), als Sawwar Ibn Hamdun wegen Bürgerunruhen im Kalifat von Córdoba in die Festung zog. Sie bewies ihren Wert als Festung auch in mehreren Kriegen gegen das Kalifat von Córdoba.

Nach dem Zusammenbruch des Kalifats von Córdoba erklärte 1031 der Statthalter von Granada die Stadt und Umgebung für unabhängig und die Dynastien der Almohaviden und Almohaden übernahmen die Herrschaft. Über das Aussehen der Burg in dieser Zeit gibt es keine Hinweise.

1241 gründete Ibn al-Ahmed als Mohammed I. in Granada seine eigene Dynastie, die Nasriden, die bis 1492 über Granada herrschten. Mohammed veranlasste den Bau der beeindruckenden Zitadelle auf dem Territorium der heutigen Alhambra .

Die grandiose Befestigung der Alcazaba (Oberstadt) wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet. Unter Yusuf I. (1333-54) und Mohammed V. (1354-91) wurde die Nutzung der Alcazaba neu organisiert. Die Zitadelle, die heute als Alcazaba bezeichnet wird, hatte von nun an eine rein militärische Bedeutung. Das übrige Territorium der Oberstadt baute man zum Regierungs- und Verwaltungssitz aus.

Die Privatresidenzen der Emire befanden sich ebenfalls auf ihrem Territorium. Gegen Ende des Nasiridenreiches wurde die Zitadelle durch ein Artillerie-Bollwerk in Richtung Stadt verstärkt. Am 2. Januar 1492 jedoch wurde die Festung von den Reyes Católicos (Katholische Könige) im Zuge der Reconquista (Rückeroberung) erobert. Damit waren die Mauren vollständig aus Spanien vertrieben.

Nach der Übergabe der Alhambra an die spanischen Könige wurde Don Inigo Lopez de Mendoza, Graf von Tendillo, als königlicher Verwalter der Alhambra eingesetzt. Er ließ ab 1492 eine riesige Zisternenanlage im Abschnittsgraben zwischen der Alcazaba und dem Palastbereich errichten. Das Gelände wurde aufgeschüttet und es entstand so der Zisternenplatz. Im 16. Jahrhundert errichtete man vor der Alcazaba eine Vormauer mit niedrigem Rundturm.

Im Spanischen Erbfolgekrieg leisteten die Burgvögte den Bourbonen Widerstand. Das hatte 1714 ihre Entmachtung zur Folge. In der Zeit der Bourbonen verfiel die Alhambra immer mehr, bis man sie im 19. Jahrhundert wieder entdeckte. Seit dieser Zeit finden Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten statt. 1832 erschien die Erstauflage der „Tales of the Alhambra “ von Washington Irving, der sein Buch aus Inspirationen heraus schrieb, während er in den verlassenen Gemäuern der Anlage wohnte.

 

Öffnungszeiten

März bis Oktober täglich 8.00 bis 20.00 Uhr und 22.00 bis 23.30 Uhr, November bis Februar täglich 9.30 bis 18.30 Uhr und 20.00 bis 21.30, Kassenschluss eine Stunde vor Schließung.

Wegen des großen Andrangs sind die Besuchszeiten limitiert. Wer vormittags eine Karte kauft, wird vielleicht erst nachmittags ab 14 Uhr die Anlage betreten können. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die Karte zum Betreten des Inneren der Paläste berechtigt: "Visita a los Palacios Nazaries".

Der Eintritt in den Kernbereich der Paläste ist dann wiederum zeitlich begrenzt. Man muss beispielsweise zwischen 14.30 und 15 Uhr am entsprechenden Zugang sein, danach verfällt der Anspruch. Diese Eintrittszeit ist auf der Karte vermerkt.

Besucher, die erst spät eine Eintrittskarte kaufen, werden evtl. nur noch ein Ticket bekommen, das lediglich zum Besuch der Gärten, aber nicht des Inneren der Paläste berechtigt. Eine zusätzlicher Besuch am späten Abend ist sehr zu empfehlen. Es gibt die Möglichkeit, Karten vorzubestellen, z.B. im Internet unter

Auch wenn die Wartezeiten bis zum Einlass in die Nasridenpaläste teilweise sehr lang sind, sollte man auf keinen Fall auf einen Besuch verzichten.

Karl V. plante, Granada zum Regierungssitz zu machen. Deshalb ließ er einen großen Renaissancepalast auf der Alhambra errichten. Da sich auf Grund der Entdeckung Amerikas die Interessensschwerpunkte des Königreiches verlagerten, ließ man die Residenzpläne fallen. Der Palast Karl V. wurde nie fertiggestellt.

 

Anfahrt

Auf den Stadtautobahnen Circunvalación und Ronda Sur die Stadt Granada westlich und südlich umrunden. Nach dem Passieren eines Tunnels kommt man zu einem Kreisverkehr. Über die gesamte Strecke ist der Weg zur Alhambra ausgeschildert. Es ist möglich, bis hoch zur Burg mit dem Pkw zu fahren.

Man kann aber auch den Bus Nr. 32 von der Gran Via de Colón aus nehmen und kommt so stressfrei bis zum Eingang 1. Überhaupt lässt es sich aus der Innenstadt sehr bequem in 10-20 Minuten bis zum Eingang der Alhambra zu Fuß gehen, wenn man sich ohnehin dort aufhält.

Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf einem Hügel von Granada in Spanien, die als eines der schönsten Beispiele des Maurischen Stils der Islamischen Kunst gilt. Innerhalb der sehr alten Festungsmauer befinden sich die Zitadelle (die Alcazaba), die Nasridenpaläste (Palacios Nazaries), der Palast Karls des Fünften sowie diverse weitere Gebäude, wie z. B. eine Kirche, ein Kloster und ein Parador-Hotel.

Neben der Festungsmauer befinden sich ausgedehnte Gartenanlagen (der Generalife). Die Herkunft des Wortes Alhambra ist strittig. So ist unklar, ob der Name von dem Namen eines der Baumeister oder vom arabischen qasr al-hamra“ / ‏قصر الحمراء ‎ / qaṣr al-ḥamrāʾ /„Die Rote (Festung)“, zurückzuführen auf die rötliche Färbung der Außenmauern, herrührt.

Ein glaubhafter, unabhängig bestätigter Bericht über den Anblick zu Zeiten der arabischen Herrschaft existiert nicht. Die Alhambra ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe. Die Grundfläche der Burganlage ist etwa 13 Hektar groß.

 

Geschichte

Der Alhambra genannte Baukomplex ist eine für das Mittelalter typische Kombination aus einer befestigten Oberstadt mit einer auch gegen diese selbst noch extra gesicherten Zitadelle für den Machthaber. Die Oberstadt beherbergte neben dem Adel und dem Militär auch die höher stehende Bürgerschaft, Kaufleute sowie wichtige Handwerker.

Auch die Waffenherstellung befand sich hier. Als Alcazaba wird in der Literatur eine Stadtburg (Akropolis) bezeichnet; eine großflächige Befestigungsanlage mit stadtähnlichem Charakter, auf deren Gelände es noch eine Stadtburg oder Zitadelle gibt. In Granada wird die Zitadelle allein als Alcazaba bezeichnet, während die Gesamtanlage Alhambra heißt.

Erste Besiedelungshinweise für den Berg, auf dem die Burg steht, gibt es bereits aus vorrömischer Zeit. Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel erbauten die Mauren eine Burganlage. Urkundliche Erwähnung fand sie während der Bürgerkriege des 9. bis 12. Jahrhunderts als „Ma’quil Ilvira“ (Elvira-Festung), als Sawwar Ibn Hamdun wegen Bürgerunruhen im Kalifat von Córdoba in die Festung zog. Sie bewies ihren Wert als Festung auch in mehreren Kriegen gegen das Kalifat von Córdoba.

Nach dem Zusammenbruch des Kalifats von Córdoba 1031 übernahm der Berberführer Zawi ibn Ziri die Herrschaft über die Stadt und machte diese mit samt ihrer Umgebung unabhängig. Später übernahmen die ebenfalls berberischen Dynastien der Almoraviden und Almohaden die Herrschaft.

Über das Aussehen der Burg in dieser Zeit gibt es keine Hinweise. Im Jahre 1237 verlegte der damalige Herrscher von Jaén, Muhammad ibn Yusuf ibn Nasr, genannt Al-Ahmar (dt: „der Rote“), seine Residenz von Jaén nach Granada und begründete als Mohammed I. in Granada seine eigene Dynastie, die Nasriden, die bis 1492 über das Königreich Granada herrschten.

Muhammad veranlasste den Bau der beeindruckenden Zitadelle auf dem Territorium der heutigen Alhambra. Die grandiose Befestigung der Alcazaba (Oberstadt) wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet. Unter Yusuf I. (1333–54) und Muhammad V. (1354–91) wurde die Nutzung der Alcazaba neu organisiert. Die Zitadelle, die heute als Alcazaba bezeichnet wird, hatte von nun an eine rein militärische Bedeutung.

Das übrige Territorium der Oberstadt wurde zum Regierungs- und Verwaltungssitz ausgebaut. Die Privatresidenzen der Emire befanden sich ebenfalls auf ihrem Territorium. Gegen Ende des Nasridenreiches wurde die Zitadelle durch ein Artillerie-Bollwerk in Richtung Stadt verstärkt. Am 2. Januar 1492 wurde die Festung trotzdem nach lang andauernder Belagerung von den Katholischen Königen (span. Reyes Católicos) im Zuge der Reconquista (Rückeroberung) erobert. Damit fiel die letzte Bastion der Mauren in Spanien.

Am 31. März 1492 erließen die Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón hier das so genannte Alhambra-Edikt, in dem die Vertreibung aller nicht bekehrungswilligen Juden aus dem Königreich und aus allen spanischen Besitzungen angeordnet wurde.

Nach der Übergabe der Alhambra an die spanischen Könige wurde Don Iñigo López de Mendoza, Graf von Tendillo, als königlicher Verwalter der Alhambra eingesetzt. Er ließ nach der Eroberung 1492 eine riesige Zisternenanlage im Abschnittsgraben zwischen der Alcazaba und dem Palastbereich errichten. Das Gelände wurde aufgeschüttet und so entstand der Zisternenplatz. Im 16. Jahrhundert errichtete man vor der Alcazaba eine Vormauer mit niedrigem Rundturm.

Karl V. plante, Granada zum Regierungssitz zu machen. Deshalb ließ er einen großen Renaissancepalast auf der Alhambra errichten. Da sich auf Grund der Entdeckung Amerikas die Interessensschwerpunkte des Königreiches verlagerten, ließ man die Residenzpläne fallen. Der Palast Karl V. wurde nie fertiggestellt.

Im Spanischen Erbfolgekrieg leisteten die Burgvögte den Bourbonen Widerstand. Das hatte 1714 ihre Entmachtung zur Folge. In der Zeit der Bourbonen verfiel die Alhambra immer mehr, bis man sie im 19. Jahrhundert wieder entdeckte. Seit dieser Zeit finden Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten statt. 1832 erschien die Erstauflage der Erzählungen von der Alhambra von Washington Irving, der sein Buch aus Inspirationen heraus schrieb, die ihn während seines Aufenthalts in den verlassenen Gemäuern der Anlage ereilten.

 

Generalife

Der Palacio de Generalife (arabisch: Jannat al-'Arif, sprich dschennat - Garten des Architekten), war der Sommerpalast und Landsitz der Nasriden Sultane von Granada. Er wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Geschichte

Der Palast und seine Gärten wurden im 13. Jahrhundert errichtet und bereits unter Ismail I. (1313-1324) umgebaut.

Die Anlage besteht aus dem Patio de la Acequia (Hof des Wasserkanals), der ein langes Wasserbecken, eingerahmt von Blumenbeeten, Brunnen, Kolonnaden und Pavillons aufweist, und dem Jardín de la Sultana (Garten der Sultanin). Ersterer wird als bestes Beispiel für einen mittelalterlichen Garten in Al-Andalus angesehen. Ursprünglich war der Generalife über einen überdachten Fußweg über die Schlucht hinweg mit der Alhambra verbunden. Der Generalife ist einer der ältesten verbleibenden maurischen Gärten.

Die heutigen Gärten wurden von Francisco Prieto Moreno 1931 begonnen und 1951 fertiggestellt. Die Fußwege wurden im traditionellen Stil Granadas mit einem Mosaik aus Kieseln gepflastert, Weißen aus dem Fluss Darro und schwarzen aus dem Genil.

Der Albaicín (ältere Schreibweise auch Albaycín) ist das älteste Stadtviertel von Granada in Spanien. Es geht in seiner Entstehung zurück auf die maurische Zeit Spaniens, wobei Mauerreste auf eine Besiedlung bereits zu Zeiten der Iberer und Römer schließen lassen.

Das Stadtviertel Albaicín liegt auf einem der drei Bergrücken, auf denen die Stadt Granada gebaut wurde, mit Blick auf die Alhambra. Nicht nur durch seine bekannte Aussicht auf diese bedeutende Stadtburg, sondern auch wegen der vielen kleinen pittoresken Gassen zwischen den überwiegend weiß getünchten Häusern zählt der Albaicín zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Granada ist die Hauptstadt der Provinz Granada in Südspanien und liegt am Fuß der Sierra Nevada auf 738 msnm im Tal des Darro und des Genil. Die Stadt zählt ca. 241.000 Einwohner, von denen die meisten in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte oder im Tourismus arbeiten.

Granada wurde unter dem Namen Iliberra als eine von Phöniziern und Iberern bewohnte Siedlung erstmals um 500 v.Chr. erwähnt. Aufgrund der geschützten Lage zwischen den umliegenden Bergen sowie der außergewöhnlich fruchtbaren Erde ist eine frühere Besiedlung anzunehmen.

Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Römer (siehe Hispanien; lat. Hispania) ist die Siedlung mit dem Namen Iliberis belegt. Nach dem Zerfall des römischen Kaiserreichs kam das Gebiet zunächst unter den Einfluss des nordafrikanischen Reichs der Vandalen, stand nach dessen Zusammenbruch 534 für einige Jahrzehnte unter oströmischer Herrschaft und gehörte dann seit Beginn des 7. Jahrhunderts zum iberischen Reich der Westgoten.

Im Jahr 711 wurde die Stadt von den Mauren erobert und der Name zu Ilbira arabisiert. Als Verwaltungszentrum der Provinz wurde im Jahr 756 etwa 10 km weiter im Nordosten unter dem Namen Madinat Ilbira (span. Medina Elvira) eine neue Stadt gegründet (am Fuße der heutigen Sierra Elvira; in diesem Toponym lebt der Name fort). Gleichzeitig begann sich für das Gebiet der alten Siedlung die neue Bezeichnung Qal'at Garnata (قلعة غرناطة, d. h. „Burg von Granada“) durchzusetzen, aus der sich der moderne Name der Stadt entwickelt hat.

Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba ergriff 1012 der berberische Clanchef Zawi ibn Ziri die Macht in der Provinz und machte das leichter als Elvira zu verteidigende Granada zum Sitz der Dynastie der Ziriden, die von hier aus etwa 80 Jahre lang über eines der bedeutendsten Kleinkönigreiche des südlichen Al-Andalus herrschte, bis sie von den Almoraviden gestürzt wurde. Nach der Vertreibung der Almohaden wurde die Stadt von 1238 bis 1492 Hauptstadt des Sultanats der Nasriden.

Am 2. Januar 1492 (das genaue Datum ist sehr strittig) kapitulierte der letzte nasridische Herrscher Muhammad XII. (auch Boabdil) und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, die so genannten „Katholischen Könige“ (Reyes Católicos).

Damit war die Reconquista, die „Rückeroberung“ der iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei abgeschlossenen Vertrages wurde die maurische Bevölkerung durch das katholische Heer zur Küste begleitet und setzte von dort nach Nordafrika über, in das Gebiet des heutigen Marokko.

Im Jahr 1499 wurde auf Geheiß des Erzbischofs Jiménez de Cisneros von Toledo auf dem Marktplatz von Granada ein Scheiterhaufen errichtet, um Bücher zur islamischen Theologie, zu Philosophie, Geschichte und Naturwissenschaften zu verbrennen. Im Laufe dieser Ereignisse kam es zu einem eintägigen Pogrom gegen alle Nichtchristen, dem vor allem Juden zum Opfer fielen. Das seit mehreren Jahrhunderten bestehende Viertel der jüdischen Gemeinde wurde vermutlich zu diesem Zeitpunkt zu großen Teilen zerstört.

Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der so genannten Morisken (span. Moriscos, d. h. soviel wie „kleine Mauren“), gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–1611 nach Afrika vertrieben. Viele siedelten sich im heutigen Tunesien und Algerien an und prägten dort die Kultur. Granada verfiel zugleich in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit.

Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbischofs. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526 bis 1531 errichtet und stellte vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas dar; nach dem Ende der Franco-Diktatur gewann zunehmend der Tourismus an Bedeutung.

Durch das weitgehend friedliche Zusammentreffen verschiedener Kulturen und die Toleranz unter den Anhängern mehrerer Religionen im maurischen Mittelalter gilt Granada bis in die heutige Zeit als Beispiel für die Möglichkeiten einer multikulturellen Gesellschaft. Heute leben in Granada ca. 15.000 Muslime, von denen 1.000 bis 1.500 spanische Konvertiten sind.
Siehe auch: Geschichte Spaniens

 

Sehenswürdigkeiten

Berühmt ist Granada wegen der vielen bedeutenden historischen Bauten sowohl aus maurischer Zeit, als auch aus Gotik und Renaissance. Auch für ihre zahlreichen Gitarrenbauer ist die Stadt weltbekannt.

Die bedeutendsten Bauten aus der maurischen Zeit gehören zur Festung Alhambra (von Al-hamra-u: "Die Rote"). Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane Anlage dieser Art in Spanien. Sie wurde im 13. und 14.

Jahrhundert als Residenz der maurischen Könige errichtet, weitreichende Vorbauten waren allerdings bereits entstanden, ohne dass sich der Errichtungszeitpunkt nachvollziehen lässt. Berühmt ist die Alhambra für ihre Stuckdecken und den Löwenbrunnen. König Karl V. ließ einen Palast in diesem Areal erbauen, durch den weite Bereiche des ursprünglichen Palastes zerstört wurden.

Da es sich bei diesem um eines der bedeutendsten Gebäude der Renaissance in Spanien handelt, werden hier keine Ausgrabungen durchgeführt. In der Alhambra befindet sich im Gebäude eines Klosters aus dem 15. Jahrhundert ein besonders schönes Parador-Hotel.

Oberhalb der Alhambra liegt der Generalife (von Djannat al-'arîf = Garten bzw. Paradies des Architekten), die Sommerresidenz des Emirs. Im Palacio de Carlos V. befindet sich heute das Museo de Bellas Artes de Granada; die 1839 institutionalisierte Sammlung ist eine der ältesten, noch bestehenden Gemäldegalerien Spaniens.

Alhambra und Albaicín, das ehemalige maurische Wohnviertel, sind Weltkulturerbe der UNESCO. Im benachbarten Sacromonte findet man auch die cuevas, die berühmten Zigeunerwohnungen in Höhlen. Noch bis zum heutigen Tage sind sie in Granada und Umkreis bewohnt und bieten teilweise einen erstaunlichen Luxus. Am stadtauswärtigen Ende des Viertels Sacromonte findet sich die Abadia del Sacromonte. Die auf das 17. Jahrhundert datierende Einrichtung beherbergt eine bedeutende historische Bibliothek; die Sammlung religiöser Kunstwerke und ein Teil des Gebäudes können mit Führung besucht werden.

Im Zentrum steht die Kathedrale aus der Renaissance. Daran grenzt die 1521 fertiggestellte Capilla Real mit den Grabmälern der Katholischen Könige. Isabella und Ferdinand wurden 1521 überführt, Johanna die Wahnsinnige und Philipp der Schöne sind dort ebenfalls bestattet. Auch rund um die Kathedrale befinden sich noch im heutigen Stadtbild erkennbare Zeugnisse des maurischen Granada, so die ehemalige Karawanserei Corral de Carbón, in der heute die Touristeninformation untergebracht ist, die Koranschule (Eingang direkt gegenüber der Capilla Real) und die Alcaicería, der alte Seidemarkt.

Direkt gegenüber der Kathedrale befindet sich das Centró José Guerrero, das eine umfangreiche Sammlung des namensgebenden Künstlers besitzt und wechselnde Ausstellungen moderner Kunst ausrichtet.

Daneben besitzt Granada ein archäologisches Museum (im Casa del Castril), eine Sternwarte und einen Wissenschaftspark. Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich das reich verzierte Kartäuserkloster La Cartuja, in dem auch eine Kunstsammlung mit Werken des Barockkünstlers Juan Sánchez Cotán u.a. besucht werden kann.

 

Flughafen

Der Flughafen der Stadt wurde im Jahr 1972 fertiggestellt und für die 1995 geplante alpine Skiweltmeisterschaft in der Sierra Nevada (die dann aber wegen Schneemangels auf 1996 verschoben wurde) grundlegend erweitert. Rund 13.000 Flugbewegungen kommen alljährlich zustande. Es werden vornehmlich Inlandsflüge durchgeführt, Ryanair und FlyMonarch bedienen den Flughafen von Großbritannien, Italien und Deutschland aus.
Siehe auch Flughafen Granada-Jaén.

Hinweise zu besuchen sie die Alhambra

Der Zugriff auf die Alhambra hat eine unüberwindliche Begrenzung der täglichen Besuchern so frühzeitige Buchung wird empfohlen, den Besuch zu gewährleisten.

Die Gesamtdauer der Besuch der Alhambra hat, ist etwa 2,30 Stunden. Der letzte Durchlauf endet eine Stunde vor Schließung.

Bestätigt Einträge sind Ausgaben 100% Änderung oder Stornierung.

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